So gewissenhaft man den Stoffkauf auch planen mag, es lässt sich kaum verhindern, dass Stoffreste übrig bleiben. Zumindest geht es mir so - schon, weil man eben oft eineinhalb mal die Stoffbreite braucht, und dann bleibt einfach immer ein Stückchen über.
Außerdem haben sich bei mir schon einige aussortierte Kleidungsstücke angesammelt, mit dem Plan, diese zu upcyclen und etwas Neues daraus zu nähen.
Das ist aber oft leichter gesagt als getan, denn, wenn man nicht gerade für Babies oder Kleinkinder näht, reicht die vorhandene Stoffmenge oft nicht mehr für ein ganzes Kleidungsstück aus.
Die Stoffe ungenutzt im Schrank liegen zu lassen, ist aber auch keine Lösung, daher versuche ich mal, ein paar Ideen für die Resteverwertung (von Jersey) zu sammeln:
Restedecke aus Jersey
JERSEYRESTE VERWERTEN:
STOFFRESTE KOMBINIEREN, TEILUNGSNÄHTE EINFÜGEN:
Wer mag, kann hier natürlich Farben und Muster wild durcheinander mischen. Das schaut oft richtig gut aus - gefällt mir für mich persönlich aber eher nicht so, und auch nicht so für meine Kinder. Ich mag es eher ruhig und schlicht. Trotzdem muss nicht immer alles einfarbig sein.
"Bunt" und trotzdem schlicht bleibt es z.B., wenn Du ähnliche Farben in verschiedenen Abstufungen verwendest: Wer bestimmte Farbvorlieben hat, bei dem sammeln sich vermutlich auch Reste in ähnlichen Farben an - bei mir zum Beispiel sind das viele Blautöne, Grau und Schwarz. So passen auch die Rest oft gut zueinander. ... Schön ist z.B. ein Farbverlauf von hell nach dunkel oder umgekehrt.
Eine einfache und beliebte Möglichkeit für das Kombinieren von Stoffen ist bei T-Shirts z.B., die Ärmel in einer anderen Farbe zu nähen. Auch der Lagenlook ist eine tolle Möglichkeit, kleinere Reste unterzubringen - beim Stoffbüro hab ich ein Tutorial (Teil 1 & Teil 2, Teil 3) für Ärmel im Lagenlook gefunden. Das funktioniert für Kinder - und auch für Erwachsenenoberteile.
Eine solche Lage ließe sich übrigens auch am Saum anstückeln, wenn der Stoff eben gerade nicht lang genug für das gewünschte Shirt oder den geplanten Rock etc... ist. Zum Verlängern eignen sich oft auch angenähte Bündchen gut - und die können ruhig auch mal verschiedenfärbig sein, wenn von einer Farbe nicht mehr genug da ist... Auch Belege oder eine Verarbeitung mit Schrägband helfen, Saumlänge einzusparen, wenn der Stoff nicht mehr lang genug ist...
Übrigens lassen sich nicht nur Stoffe mit unterschiedlichen Farben und Mustern miteinander kombinieren, sondern auch verschiedene Stoffqualitäten, z.B. Sweat mit Jersey oder manchmal auch dehnbare und nicht dehnbare Stoffe. Hier kann es allerdings schwierig werden. Achte immer darauf, dass die Stoffe trotzdem relativ ähnlich sind, was ihre Haupteigenschaften wie z.B. die Dicke oder Dehnbarkeit, auch Pflegeanweisungen, betrifft. Details wie aufgesetzte Taschen, innere Taschenbeutel, Futter (z.B. von Kapuzen), Knopfleisten, Bindebänder o.ä. lassen sich z.B. oft aus dünneren Stoffe nähen, während es meist nicht so gut funktioniert, z.B. Vorder- und Rückenteil eines Pullovers aus unterschiedlich dicken Stoffen zu arbeiten.
Kinder-T-Shirts aus Resten (Schnitt: Jerseykleid LISA wird ein T-Shirt mit eingefügten Teilungsnähten; Möwenapplikation von hier)
Teilungsnähte sind ideal für Stoffkombinationen - Du kannst einen Schnitt verwenden, indem solche Teilungen bereits vorgesehen sind (z.B. den ROBIN Hoodie, den Cardigan KATHI....), oder jeden beliebigen Schnitt selbst teilen! Dafür musst Du nur das Papierschnittmuster an den gewünschten Stellen auseinanderschneiden und den einzelnen Teilen beim Zuschneiden rundherum Nahtzugaben hinzufügen. Diese Stoffstücke werden dann rechts auf rechts zusammengenäht.
Dabei kannst Du die einzelnen Teile jeweils an die Größe des vorhandenen Stoffstücks anpassen - das wäre besonders ressourcenschonend. Je nachdem kann das aber auch recht beliebig wirken. Harmonischer wird es meist, wenn Du
Hast Du noch mehr Ideen? Ich freue mich über Ergänzungen in den Kommentaren.
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*Dieser Beitrag enthält Werbung für meine Schnittmuster und somit auch für die Plattform, auf der ich sie verkaufe.